Projektdauer
01.08.2019 – 31.03.2020
Finanzierung
Agora Rolling Call (SNF), Burgergemeinde Bern, E.E. Zunft zu Hausgenossen, Swiss Olympic, Paul Schiller Stiftung, Swisslos-Fonds Aargau, Stiftung für Erforschung der Frauenarbeit, Fonds Respect – Der LGBT+ Fonds von LOS, TGNS & Pink Cross, Tanzleila, Stiftung Interfeminas, Verein Frauenzentrum Zürich, Stiftung für staatsbürgerliche Erziehung und Schulung, SwissBoxing, Swiss Olympic, Schweizerischer Fussballverband SFV, FELS – Freundinnen, Freunde, Eltern von Lesben und Schwulen, Gemeinnütziger Frauenverein Baden und Crowdfunding
Kurzbeschrieb
Sport wird oftmals als 'Spiegel der Gesellschaft' bezeichnet. Durch die mediale Berichterstattung vermag Sport Trends zu setzen, aber auch Diskriminierungen wie z.B. Rassismus oder Homophobie zu thematisieren. Aus sport- und sozialhistorischer Perspektive wird aufgezeigt, dass von der Norm abweichende Sportlerinnen jahrzehntelang keine Vorbilder sein konnten, weil es sie schlicht und ergreifend nicht geben durfte. Einige lesbische Frauen befürchteten neben der medialen Stigmatisierung gekündigte Sponsoring-Verträge und ein Karriereende. Noch heute gibt es in einigen Sportarten homosexuelle Spitzensportlerinnen, die mit diesen Ängsten leben.
Das Portraitbuch über lesbische Spitzensportlerinnen in der Schweiz enthält neben persönlichen Lebensgeschichten auch grossformatige Fotos. Zudem sind Momentaufnahmen aus der sportlichen Aktivzeit im Buch zu finden. Ein Einleitungskapitel stellt den historisch-gesellschaftlichen Kontext dar, da Spitzensportlerinnen jeden Alters und aus verschiedensten Sportarten porträtiert werden. Dabei wird gezeigt, wie sich die Sichtbarkeit lesbischer Frauen im Spitzensport über die Jahre verändert hat. Das Buch bricht Tabus und räumt mit Klischees auf. Lesbische Spitzensportlerinnen gibt es in allen Sportarten, auch dort, wo sie nicht vermutet werden. Heute trauen sich mehr junge Frauen offen über ihre Liebe zu sprechen. Das Buch zeigt die Vielfalt von Sportlerinnen und die Unterschiedlichkeit im persönlichen Umgang mit Homosexualität auf. Es gibt den Athletinnen ein Gesicht und eine Stimme, räumt so mit Vorurteilen auf und zeigt die Sportlerinnen als Vorbilder.
Das Buch im April 2020 im Verlag "HIER UND JETZT" erschienen. Weitere Informationen inkl. Medienspiegel hier.
Projektteam
- Prof. Dr. Michèle Amacker (Strategische Leitung)
- Dr. Marianne Meier (Wissenschaftliche Leitung)
- Monika Hofmann, M.A. (Operative Leitung)
- Jeannine Borer, B.A., SRF Sport
- Seraina Degen, BLaw, SRF Sport
- lic. phil. Corinne Rufli, freischaffende Historikerin
- Lilian Salathé, Fotografin